Seit Facebook auf der Entwicklerkonferenz F8 im Mai 2018 verlauten ließ, dass es bald Online-Dating anbieten wird, ist die Welt gespannt, was passiert. Und nun ist es soweit!
Seit Facebook auf der Entwicklerkonferenz F8 im Mai 2018 verlauten ließ, dass es bald Online-Dating anbieten wird, ist die Welt gespannt, was passiert. Und nun ist es soweit!
Facebook-Dating geht in die erste Testphase – aber erst einmal nur in Kolumbien. Wir behalten ab sofort das weitere Geschehen im Auge und fiebern mit, wann Facebook-Dating auch in Österreich möglich sein wird.
"Dating ist ein Verhalten, das wir auf Facebook schon sehr lange gesehen haben", sagte Produktmanager Nathan Sharp in einem Interview mit dem US-Magazin The Verge. "Wir wollen es einfacher und komfortabler für die Menschen machen. Wir dachten nur, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war".
Facebook hat ein paar Grundsatzentscheidungen bezüglich der neuen Online-Dating-Funktion gefällt:
Wer Facebook-Dating nutzen will, der muss dafür ein Extra-Profil anlegen. Aus dem bisherigen Facebook-Profil würden nur das Alter und der Vorname übernommen, ließ der Konzern verlauten.
Wer ein Online-Dating-Profil anlegt, der muss 20 Fragen beantworten (das Fragen-Prinzip gibt es auch bei Parship oder ElitePartner; außerdem auch bei der Candidate-App). Diese sollen später den Smalltalk via Chat erleichtern. Einen Screenshot dieser Dating-Fragen hatte die US-Programmierin Jane Manchun Wong auf Twitter veröffentlicht:
Man sieht also: Facebook-Dating ist vom Design her recht bunt und nicht nur blau.
Zudem kann man in diesem gesonderten Profil bis zu zwölf Fotos hochladen und Angaben zu Religion, Arbeit, Ausbildung und bestimmten Körpermerkmalen machen. Die Angabe des Geschlechts bezieht Mann, Frau, Transgender oder auch Non-binary ein.
Facebook will zunächst Menschen zusammenbringen, die sich sowieso schon in unmittelbarer Nähe zueinander befinden. Damit Facebook dies gelingt, müssen die User ihren Wohnort angeben, welchen Facebook dann via GPS überprüft. Die Umkreissuche ist auf 100 km beschränkt.
Bei Facebook-Dating gibt es keine Matches, wie bei Tinder. Man kann bei Interesse einfach so jemanden anschreiben. Ignoriert der andere einen jedoch, kann man auch keine weiteren Nachrichten mehr senden. Im Chat lassen sich auch nur Texte und Emojis verschicken, Fotos erst einmal nicht.
Beim Facebook-Dating gibt es keine Dating-Kontakte zu Freunden oder blockierten Personen. Auf Freunde von Freunden kann man jedoch stoßen.
Da Facebook-Dating bei der Suche nach potentiellen Partnern jedoch gemeinsame Freunde, gleiche Seiten-Likes und Profile mit Ähnlichkeiten als geeignet in Betracht zieht, kann man auch seinem Ex-Freund oder der Ex-Freundin beim Dating begegnen, wenn man das Gegenüber nicht explizit blockiert hat.
Facebook-Dating funktioniert nicht wie Tinder. Es gibt weder Matches, noch muss man wischen. Laut The Verge orientiert sich die Funktionsweise von Facebook-Dating eher an der Dating-App Hinge.
Der Slogan von Hinge ("Thoughtful Dating For Thoughtful People") besagt, dass sich die Flirt-App vom Wisch-und-Weg-Prinzip distanziert und bei der Partnersuche auf Beziehungen setzt. Sprich: wie Menschen untereinander vernetzt sind. So eine Art "Wer-kennt-Wen"-Online-Dating.
Hinge gibt es (zum Zeitpunkt, als dieser Text geschrieben wird im September 2018) jedoch noch nicht auf dem Europäischen Markt.
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Bis Facebook-Dating in Österreich möglich ist, empfehlen wir folgende Dating-Portale: